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Cilento und Costa di Maratea

Es spricht es sich herum: Reisen an den Golf von Neapel müssen nicht bei Paestum* enden. Das Beste kommt noch! Der Cilento ist bislang ein vom Massentourismus verschont gebliebenes, ursprüngliches Stück Süditalien. Dank des Nationalparks wird er es hoffentlich auch in Zukunft bleiben. Die Küsten- und Berglandschaft des Cilento findet am östlichen Ufer des Golfo di Policastro eine 25 km lange und nicht minder spektakuläre Fortsetzung in der Region Basilikata. Auch hier beste Wander- und Bademöglichkeiten und Maratea Borgo, wo sich die Segnungen des Tourismus bestens mit mediterranem Kleinstadtcharme vertragen.

Den grünen Kontrast zum türkisblauen Meer bilden Olivenhaine auf terrassierten Hügeln und bewaldete Gebirge. Die Mischung aus typischer Mittelmeervegetation mit mitteleuropäischen Anklängen ist besonders reizvoll. Ausgedehnten Wäldern verdankt der Cilento seinen Reichtum an Flüssen und macht ihn zum natürlichen Trinkwasserreservoir für Kampanien. In den Oberläufen von Alento, Bussento, Calore, Lambro, Mingardo, Sele und Tanagro lebt etwa die Hälfte der scheuen italienischen Flussotter-Population. Auch Apenninen-Wölfe haben sich in diesem Naturparadies ein Refugium bewahrt.

Wie der Monte della Stella ist auch der Monte Gelbison seit Urzeiten ein heiliger Berg. Auf dem Monte Cervati, mit 1.899 m der höchste Gipfel des Cilento und der Region Kampanien zugleich, wird ebenfalls die Madonna verehrt. Karsterscheinungen prägen den dolomitischen Gebirgszug der Monti Alburni, zu den spektakulärsten zählen die Tropfsteinhöhlen von Pertosa und Castelcívita.

In zahlreichen Bergdörfern und auch in einigen der malerischen Hafenstädtchen ist die Zeit zwar nicht stehen geblieben, doch verläuft sie hier langsamer als anderswo. Der große Reichtum des Cilento ist neben einer weitgehend intakten Natur, die natürliche Gastfreundschaft seiner Bewohner. Den Cilento, uraltes Kulturland zwischen Bergen und Meer, lernt man nicht zuletzt durch seine Küche kennen – einer Küche, die seit 2010 stolz das Siegel des Weltkulturerbes der UNESCO tragen darf.

Seit 1991 existiert der Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano, mit über 180.000 Hektar der zweitgrößte Nationalpark Italiens. Im Mittelmeerraum findet man selten so viel landschaftlich-kulturellen Reichtum und eine solche biologische Vielfalt konzentriert. Das hat auch die UNESCO erkannt, die den Cilento 1997 in die Liste der Biosphärenreservate und ein Jahr später mit den Stätten Paestum, Vélia und der Kartause von Padula in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat.

Der Cilento ist ein Eldorado für Wassersportler. Surfer und Taucher sind hier in ihrem Element. Endlose kinderfreundliche Sandstrände und verschwiegene Kiesbuchten, die nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen sind – jeder findet hier seinen Lieblingsstrand. Neben der Badehose gehören unbedingt auch die Wanderschuhe ins Gepäck! Auf schönen alten Wirtschaftswegen, von leicht bis anspruchsvoll, ist der ganze landschaftliche Reichtum des Nationalparks zu erleben. Verkehrsarme, gut asphaltierte Straßen laden zu ausgedehnten Radtouren ein. Der Cilento bietet auch Reitern ein besonderes Landschaftserlebnis, der Calore ist ein reizvolles Revier für Kajakfahrer. Sogar aus Vogelperspektive sind der Cilento und die Costa di Maratea zu entdecken: Capáccio Vecchio z. B. ist eine der Top-Locations für Drachen- und Gleitschirmflieger in Süditalien. Kurz, der Cilento ist ein rundum ideales Urlaubsziel für die ganze Familie!

* "Weiter nach Süden in Öde und Stille die Tempel von Paestum, in der Regel der äußerste Punkt des italischen Festlandes, welcher den nordischen Fremdling anzuziehen pflegt: Zeugen aus der Blütezeit griechischer Geschichte und Kunst, denen sich in Italien nichts ähnliches an die Seite stellen läßt." Baedeker's Unteritalien und Sizilien, zehnte Auflage 1892

 

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